Home > Unsere Schule > Unterricht  Sie sind hier

Unterricht

Im Unterricht an unserer Schule hat die sprachliche Förderung einen zentralen Stellenwert.
Sprachheilpädagogischer Unterricht ist bei uns durchgängiges Unterrichtsprinzip. Das bedeutet, dass im Unterricht neben fachlichen Inhalten vor allem die individuellen sprachlichen Förderbedürfnisse der SchülerInnen berücksichtigt werden.

Die wichtigsten Prinzipien eines sprachheilpädagogischen Unterrichts sind:

1)    LehrerInnensprache
Die LehrerInnensprache hat eine wichtige Modell- und Vorbildfunktion. Sie wird bewusst und gezielt eingesetzt. Merkmale der LehrerInnensprache sind:
•    eine klare, lautreine Artikulation
•    ein angemessenes Sprechtempo
•    dem Sprachverständnis der SchülerInnen angemessene Formulierungen
•    bewusste Wiederholung und Akzentuierung
•    Reduzierung der Komplexität
•    bewusste Sprechpausen
•    Nonverbale Kommunikation: Blickkontakt, Mimik und Gestik, Raum- und Distanzverhalten

2)    Sprachaktivierung und Sprachatmosphäre
Die SchülerInnen werden sprachlich aktiviert und motiviert. Es wird ein Angebot vielfältiger Sprechanlässe geschaffen.
Von besonderer Bedeutung sind dabei auch eine kleine Lerngruppe und eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der auch sprachlich zurückhaltende Kinder ermuntert werden können, sich zu äußern.

3)    Sprachverständnissicherung
Der Unterricht ist so konzipiert, dass alle SchülerInnen ihn sprachlich nachvollziehen und verarbeiten können. Dieses Ziel verfolgen wir u.a. durch:
•    durchgängige Sicherung der Aufmerksamkeit
•    die sprachliche Vereinfachung von Texten
•    Visualisierungen zur Verdeutlichung des Gesprochenen
•    Aufbau von Zuhörerverhalten und Fragehaltung bei Verständnisproblemen

4)    Sprachförderdiagnostik
Eine prozessorientierte Diagnostik ist wichtig: Auf dieser Basis werden die individuellen Förderziele festgelegt und immer wieder angepasst und aktualisiert. Folgende Informationsquellen sind dabei relevant:
•    Pädagogisches Gutachten nach der AO-SF,
•    Gespräche mit den Eltern,
•    Überprüfungen in der Diagnosephase in den ersten Wochen nach der Einschulung,
•    Beobachtungen im Unterricht und in den Förderstunden,
•    Durchführung weiterer prozessorientierter Diagnoseverfahren
•    Austausch mit (externen) Therapeuten.

Aus den so gewonnenen Informationen resultiert ein individueller Förderplan für jedes Kind. Im Förderplan werden die aktuellen Probleme des Kindes und die darauf bezogenen Förderangebote beschrieben. Daraus leitet sich das weitere unterrichtliche Vorgehen ab.