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Leseförderung

Wer zu lesen versteht,
besitzt den Schlüssel
zu großen Taten,
zu unerträumten Möglichkeiten.”
(Aldous Huxley)

Die Lesekompetenz stellt eine Schlüsselfunktion für erfolgreiches Lernen dar und bildet eine Grundvoraussetzung für den Wissenserwerb,  da schulisches Lernen durch eine Vielzahl von schriftlichen Texten geprägt ist (z.B. in Heften und Büchern, auf Arbeitsblättern etc.).

Die Förderung der Lesekompetenz erfolgt nach folgendem systematischen Aufbau, den wir in unserem Leseförderkonzept vereinbart haben:

1) Das Erfassen der Leselernvoraussetzungen ist bei Kindern mit besonderem sprachlichen Förderbedarf  von besonderer Bedeutung. Dies erfolgt umfassend im Rahmen

> der Gutachtenerstellung im Rahmen des AO-SF,
> der Eingangsdiagnostik,
> und der prozessbegleitenden Diagnostik.

2) Beim Aufbau der Lesekompetenz werden im ersten Jahr der Schuleingangsphase grundlegende Lernvorraussetzungen für das Lesenlernen geschaffen und gesichert durch:
Förderung der phonologischen Bewusstheit
> Im weiteren Sinne: Reime, Silben segmentieren
> Im engeren Sinne: Abhörübungen (An, In- und Endlaute, Syntheseübungen)
Literacy Center
> Spielerischer Umgang mit Schriftsprache z.B. in  Rollenspielen
Dialogisches Lesen
> dialogische Bilderbuchbetrachtungen mit offenen und ergänzenden Fragen

3) Förderung der basalen Lesefähigkeit
Die multimodale Erarbeitung der Laut-Buchstaben-Zuordnungen geschieht zum Beispiel durch
•    an der Lautbildung orientierte Handzeichen SAdW
•    Anlauttabelle (mit Tabellenrap, zu Beginn reduziert)
•    mehrsinniges Einprägen der Buchstabenformen (z. B. Holzbuchstaben, kneten, in Sand schreiben)
•    das gemeinsame und individuelle Erkennen der erarbeiteten Buchstabenformen in Beschriftungen im Klassenzimmer (z.B. Stundenplan, Namensschilder). So erfahren unsere SuS die Lebensweltbedeutsamkeit des Lesens.

Die Verwendung der Handzeichen unterstützt vor allem die Entwicklung der Laut-Buchstabenzuordnung und auch die Synthesefähigkeit der Kinder. Besonders für Kinder mit auditiven Differenzierungsproblemen sind die Handzeichen eine große Hilfe.

Handzeichen "Ä"


4) Nachfolgend unterstützen wir die Entwicklung der indirekten und direkten Lesestrategie unter anderem durch:
> Silbengliederung als durchgängige Strukturierungshilfe beim Lesen (Verwendung von Silbenbögen)
> Übungen zur Lautsynthese
> Silbenteppiche als erste Leseaufgaben
> Systematische Steigerung der Silbenstruktur
> Systematisches Üben von Häufigkeitswörtern
> Lernsoftwares (z.B. Budenberg)
> Den Einsatz von www.antolin.de und anderer passender Onlineangebote

5) Die Fähigkeit zu sinnkonstruierendem Lesen wird im individuellen Tempo Schritt für Schritt erweitert bis auf Textebene. Hierfür werden Schwierigkeitsgrad ansteigende Arbeitsblätter, Arbeitshefte oder computergestützter Leseaufgaben verwendet.

6) Festigung und Vertiefung der Lesekompetenz
In den Klassen 3 und 4 rückt zusätzlich die Förderung der Leseflüssigkeit in den Fokus. Hierbei sind die sich ergänzenden methodischen Ansätze des Lautlese- und Vielleseverfahren bedeutsam.
Darüber hinaus:
> finden sich durchgehend interessenspezifische Bücher in den Klassen
> werden Bücher häufig in den Unterricht eingebunden (Büchertisch, Ausstellung mitgebrachter und eigener Bücher und Zeitschriften, Buch der Woche)
> haben SuS regelmäßige Zeiten zum Schmökern und für Lesestunden
> wird die Schülerbücherei regelmäßig genutzt

Kind schmökert im Leseraum

Lesen macht Spaß